1787 bis heute
Chronik
1787
Erste schriftliche Erwähnung einer Musikgruppe im Bruderschaftsbuch bei der Fronleichnamsprozession (Punkt sechs: 32 Kreuzer für Musikanten).
1815
Erste namentliche Erwähnung eines Dirigenten, Hans Mayr, von Beruf Lehrer und Messner. Ab 1821 leitet der Lehrer Christian Eberle die Legauer Musikanten. Dreißig Jahre später wird der Musikverein Legau gegründet. Ab 1853 ist der Lehrer Moritz Schneider Dirigent der Kapelle.
1895
Unter Leitung des Dirigenten Adalbert Natterer (seit 1877) wird anlässlich der 50-jährigen Vereinsgründung ein großes Musikfest gefeiert. Im Rahmen dieses Festes wird die neue Fahne geweiht.
1896
Dirigent Josef Hug übernimmt den Dirigentenstab. Nach ihm folgt 1916 Josef Merz, der die Kapelle bis 1918 leitete.
1918
Den Wiederaufbau der Kapelle nach dem Krieg bewerkstelligt der Militärmusikant und das Musik-Naturtalent Bernhard Eisenmann. Er leitet die Kapelle 43 Jahre lang.
1925
Die erste Teilnahme bei einem „Wett-Spiel“ beim 5. Musikfest in Altusried. Es wird in der Mittelstufe, mit 21 Mann mit dem Stück: „Schwanenlied und Chor“, aus der Oper Lohengrin teilgenommen. Der acht Jahre später durch Johann Kößler, Au, gegründete Spielmannszug besteht leider nicht lange.
1959
Die Mitglieder der Kapelle entschließen sich zu einer Vereinsgründung. Die Anwesenden wählen somit den ersten Vorsitzenden Luitpold Sommer. Ebenfalls entschließt man sich zu einer einheitlichen Kleidung, dem „Allgäuer Gewand“ – die erste Tracht des Musikvereins Legau.
1961
Dirigent Bernhard Eisenmann übergibt nach 43 Jahren den Dirigentenstab an den Vollblutmusiker Otto Möschl. Eisenmann wird in diesem Jahr zum ersten Ehrendirigenten ernannt. Möschl beginnt anschließend, eine Jugendkapelle, bestehend aus 20 Mann, auf die Beine zu stellen. Dirigent Otto Möschl beginnt mit der Ausbildung von Nachwuchsmusikern.
1962
Die Jugendkapelle und die Musikkapelle werden zu einer Gesamtkapelle vereinigt. Aus der bis dato reinen Blechmusik wurde so ein modernes Blasorchester mit Holzblasinstrumenten. Im selben Jahr tritt der Musikverein dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund bei.
1964
Zum ersten Mal spielt die Kapelle in einem großen Bierzelt bei der Allgäuer Festwoche.
Ein Jahr später entsteht durch eine familiäre Bindung eine jahrzehntelange Freundschaft zur Musikkapelle Berg in der Schweiz, die durch viele Begegnungen erhalten blieb.
1968
Anlässlich des 150-jährigen Vereinsbestehens wird das 15. Bezirksmusikfest mit Fahnenweihe in Legau ausgerichtet. Der damalige Festumzug besteht aus 67 Gruppen. Erst in diesem Jahr hat man herausgefunden, dass die Kapelle seit 1787 besteht.
1970
Der Musikverein Legau erhält die Pro-Musica-Plakette. Im selben Jahr spielt die Kapelle zum ersten Mal als Trachtenblaskapelle beim Wiesbadener Volksfest der „Gribber Kerb“ im 5.000-Mann-Zelt. Sie ist damals drei Tage lang die offizielle Festkapelle.
1971
Vorsitzender Luitpold Sommer übergibt sein Amt nach 12 Jahren Amtszeit an Johann Heinle. Er ist der Initiator des dann jährlich stattfindenden Gartenfestes in „Reiners Garten“. Fünf Jahre später wechselt das Probenlokal aus Platzgründen vom Rathaus in die Grundschule.
1979
Zur Musikkapelle Hundsangen entsteht eine Freundschaft, die nun schon über 30 Jahre andauert.
1982
Zum ersten Mal erspielt sich die Kapelle beim Wertungsspiel in Sontheim das Prädikat „Oberstufe“ mit Auszeichnung.
1987
Anlässlich des 200-jährigen Vereinsbestehens richtet die Kapelle das 30. Bezirksmusikfest in Legau aus, welches 5 Tage andauert. Im selben Jahr wird auch das Frühjahrskonzert zur Tradition, ebenfalls die jährliche Teilnahme an Wertungsspielen. Zudem wird der Musikverein Legau in diesem Jahr in das Vereinsregister eingetragen.
1995
Nach 34 Jahren übergibt Otto Möschl den Dirigentenstab aus gesundheitlichen Gründen an den 1. Flügelhornisten Franz Bufler. Otto Möschl wird zum Ehrendirigent ernannt.
1998
Der Dirigentenstab wechselt an Roland Heinle. Franz Bufler wird 1. Vorsitzender, da Johann Heinle sein Amt als 1. Vorsitzender nach 27 Jahren abgibt.
1999
Der Dachboden-Ausbau des Kindergartens Arche Noah zum neuen Musikheim wird abgeschlossen. Die Einweihung und Fertigstellung wird mit einem Fest gebührend gefeiert. Ab diesem Jahr findet das jährliche Gartenfest im Festzelt statt.
2004
Nach sechs Jahren wechselt der Dirigentenstab von Roland Heinle an Julia Kößler, geb. Baumberger (Attenhausen). Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Kapelle wieder regelmäßig an Wertungsspielen teil. Im März entscheiden sich die Musikkapellen aus dem Illerwinkel (Musikverein Legau, Musikkapelle Maria Steinbach, Lautrach und Illerbeuren-Kronburg), eine Jugendkapelle zu gründen. Gründe dafür sind die Verbesserung der Ausbildung, um den späteren Einstieg in die Stammkapelle zu erleichtern.
2008
Das Frühjahrs- bzw. Osterkonzert wechselt aus Platzgründen die Lokalität und findet erstmals in der Turnhalle der Mittelschule Legau statt. Im selben Jahr findet auch zum ersten Mal das „Adventskonzert“ des Musikvereins Legau in der Pfarrkirche Legau statt.
2012
Im Frühjahr darf die Kapelle den bekannten „Musikantenstadel mit Andy Borg“ mit dem Marsch „Mein Heimatland“ in der Kemptener bigBox eröffnen. Der Musikverein Legau blickt auf seine 225-jährige Vereinsgeschichte zurück und ist stolzer Veranstalter des 52. Bezirksmusikfestes des Bezirks 6 Memmingen. Dies wird mit einem 5-tägigen Festzeltbetrieb und großem Festumzug gefeiert. Ende 2012 legt Julia Kößler den Dirigentenstab in Legau nieder.